Grundlagen Keramik
Keramik entsteht, indem man bestimmte Materialien wie Ton mit Wasser mischt und anschließend bei normaler Raumtemperatur formt. Nach dem Formen werden die Gegenstände getrocknet und dann bei sehr hoher Temperatur gebrannt, um sie hart und haltbar zu machen. Die Herstellung von Keramik ist eine der ältesten Techniken der Menschheit, besonders im Töpferhandwerk. Menschen begannen, Keramik zu nutzen, um Essen aufzubewahren, und im Laufe der Zeit entwickelte sich die Kunst, Ton in verschiedenen Formen zu gestalten. Heutzutage ist Keramik nicht nur in der Kunst wichtig, sondern hat auch viele technische Anwendungen.
Keramische Rohstoffe
Keramische Rohstoffe bilden das Fundament für die Vielfalt und Qualität keramischer Erzeugnisse. Zu diesen Ausgangsrohstoffen gehören Silicat-Rohstoffe, darunter Ton, Kaoline, Tonminerale und ihre Mischungen, sowie nichtplastische Rohstoffe. Die Gruppe der oxidischen Rohstoffe umfasst Aluminiumoxid, Berylliumoxid und Aluminiumtitanat, während die nichtoxidischen wie Siliciumcarbid, Siliziumnitrid, Aluminiumnitrid, Bornitrid, Borcarbid und Wolframcarbid einschließen.
Zusätzlich spielen manipulierte keramische Rohstoffe eine Rolle, die durch gezielte Veränderungen bestimmte Eigenschaften erhalten. Ferner werden andere Zusatzstoffe, wie Flussmittel, Verflüssiger und sonstige Hilfsmittel, verwendet, um die Verarbeitungseigenschaften und die Endqualität der Keramikprodukte zu beeinflussen. Die geschickte Kombination dieser Rohstoffe ermöglicht die Herstellung einer breiten Palette von Keramikmaterialien, angefangen bei traditionellen Töpferwaren bis hin zu hochtechnologischen Industrieprodukten.
Keramische Rohstoffe für Backartikel
Keramische Produkte im Bereich der Küchenartikel fallen entweder unter die Kategorien "Sinterzeug" oder "Irdengut". Diese beiden Klassen wiederum unterteilen sich in verschiedene Unterklassen, deren Begriffe weithin bekannt sind. Der übergeordnete Begriff "Keramik" dient als Sammelbegriff für alle Erzeugnisse aus nichtmetallischen, anorganischen Werkstoffen. Die genaue Materialzusammensetzung der Ausgangsrohstoffe variiert je nach Unterklasse.
Die beiden Hauptklassen, "Sinterzeug" und "Irdengut", gliedern sich in weitere, geläufige Unterklassen mit ihren Materialbezeichnungen:
Sinterzeug:
- Steinzeug
- Porzellan
Irdengut:
- Steingut
- Tonwaren
Jede dieser Unterklassen hat spezifische Eigenschaften und Anwendungen, wodurch sie sich für verschiedene Zwecke in der Herstellung von Keramikprodukten für die Küche eignen. Steinzeug und Porzellan aus der Sinterzeugklasse sowie Steingut und Tonwaren aus der Irdengutklasse decken ein breites Spektrum an Bedürfnissen im Bereich von Backwaren und Küchenutensilien ab.
Unterschied zwischen Steingut und Steinzeug
Steingut und Steinzeug repräsentieren zwei verschiedene Qualitäten und Anwendungen in der Welt der Keramik. Steinzeug, eine Form von Sinterzeug, bietet eine Reihe von Vorteilen, die über seine Wasserundurchlässigkeit hinausgehen. Neben seiner Widerstandsfähigkeit und überlegenen Hitzebeständigkeit weist es auch eine deutlich geringere Anfälligkeit für visuelle Risse in der Glasur auf. Dies liegt an der dichten Brennung oder Sinterung des Scherbens, der aus einer Mischung von Tonerden und feinen Mineralien wie Quarz, Kaolin und Feldspat hergestellt wird, die einen hohen Anteil an Aluminiumoxid und Eisenoxid enthalten. Somit bietet Steinzeug nicht nur die praktische Funktion der Wasserundurchlässigkeit, sondern auch eine robustere Struktur als Steingut, die den Anforderungen verschiedener Anwendungen gerecht wird.
Im Gegensatz dazu wird Steingut in die Keramikklasse "Irdengut" eingestuft. Hier versintert der Scherben nicht so dicht wie bei Steinzeug, und das Material ist nicht komplett wasserdicht. Als Ausgangsmaterial dienen Tonerden mit gröberen Mineralien, darunter Quarz, Kaolin, Feldspat und zusätzliche Materialien wie Kalcit. Die Brenntemperatur liegt zwischen 970 und 1.300 Grad Celsius. Um Gefäße aus Steingut wasserundurchlässig zu machen, werden sie nach dem ersten Brennvorgang mit einer Glasur versehen und erneut gebrannt.
Steingut punktet durch seine kostengünstige Herstellung und seine Vielseitigkeit im Haushalt sowie als Baustoff. Es wird mit einer speziellen Glasur wasserundurchlässig gemacht. Steinzeug hingegen kann nach dem Brennvorgang leicht geschliffen, geschnitten und poliert werden. Auch ohne Glasur bleibt es wasserundurchlässig und findet in verschiedenen Haushaltsanwendungen sowie als Baustoff Verwendung. Beide bieten eine breite Palette von Möglichkeiten, angepasst an unterschiedliche Bedürfnisse und Präferenzen.
Vorteile von Steinzeug gegenüber Steingut
Steinzeug-Geschirr überzeugt durch seine überlegene Widerstandsfähigkeit im Vergleich zur Steingut-Variante, das leichter bricht. Zusätzlich zeigt sich Steinzeug-Geschirr hitzebeständiger als sein Steingut-Gegenstück. Die porösere Natur von Steingut im Vergleich zu Steinzeug unterstreicht die Robustheit des letzteren. Ferner neigt Steingut aufgrund seiner offenporigen Struktur dazu, visuelle Risse in der Glasur zu entwickeln, ein Problem, das bei Steinzeug nicht in dem Maße auftritt. Steinzeug erweist sich somit als die zuverlässigere und langlebigere Wahl, insbesondere in Bezug auf Bruchfestigkeit, Hitzebeständigkeit und strukturelle Integrität.
- Steinzeug ist widerstandsfähiger und weist eine geringere Bruchanfälligkeit auf.
- Steinzeug zeigt eine überlegene Hitzebeständigkeit.
- Steinzeug neigt aufgrund seiner feineren Struktur weniger zu visuellen Rissen in der Glasur.
Glasuren
Die Glasuren spielen eine entscheidende Rolle bei der Veredelung von Keramikprodukten wie Steingut, Steinzeug und Porzellan. Im Gegensatz zum kristallinen, porösen Grundstoff bilden sie eine glasartige, geschlossene und wasserdichte Oberflächenschicht. Chemisch betrachtet setzen sich Glasuren, wie andere Gläser auch, aus einer Mischung von Mineralmehlen zusammen, gelegentlich angereichert mit bestimmenden Elementen wie Silber oder Gold.
Die Bestandteile der Glasur bilden eine Schicht aus einer Mischung verschiedener Oxide, die sich sowohl untereinander als auch mit dem Grundstoff zu einer homogenen Glas-Schicht vereinen. Glasuren werden nicht nur zur Verbesserung der ästhetischen Wirkung, wie bei Farb- und Effektglasuren, aufgetragen, sondern dienen auch der Optimierung mechanischer und elektrischer Eigenschaften. Dies kann beispielsweise eine glatte statt raue Oberfläche für eine vereinfachte Reinigung einschließen. Somit tragen Glasuren nicht nur zur Schönheit, sondern auch zur Funktionalität und Langlebigkeit von Keramikprodukten bei.
LURCH Premium-Qualität mit ECO-GRÈS®
Für die LURCH Terra Nova® Kollektion verwenden wir das wahrhaft einzigartige ECO-GRÉS® Feinsteinzeug unseres Partners aus Portugal. Dieses besitzt herausragende ästhetische Qualitäten und verkörpert einen tiefgreifenden umweltfreundlichen Ansatz. Das ECO-GRÉS® Label verspricht nicht nur außergewöhnliche Produktqualität, sondern auch die Gewissheit, dass sie aus ungefährlichen recycelten Materialien stammen, darunter keramische Überschüsse und andere umweltverträgliche Zusatzstoffe. Hier entsteht ein neuer, vollständig umweltfreundlicher Rohstoff, der die Grenzen der Nachhaltigkeit neu definiert.
Alle ECO-GRÉS®-Produkte sind von höchster Qualität, lebensmittelecht und entsprechen den internationalen Normen. ECO-GRÉS® setzt sich im Einklang mit den europäischen Richtlinien 2006/12/CE und 2008/98/CE dafür ein, die EU in eine "Recycling-Gesellschaft" zu verwandeln. Diese Verpflichtung zeigt sich nicht nur in Worten, sondern auch in Taten, wenn es darum geht, einen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft zu leisten.
Hinter ECO-GRÉS® steckt eine beeindruckende Forschungsleistung, die in enger Zusammenarbeit mit einer lokalen portugiesischen Universität entwickelt wurde. Das Ergebnis: ein veredelter (recycelter) Rohstoff mit zahlreichen Umweltvorteilen. Dieses einzigartige Material schont natürliche Ressourcen, indem es die Entnahme neuer, natürlicher Rohstoffe stark reduziert. Zugleich optimiert der gesamte Herstellungsprozess die Energieeffizienz, was zu einer Verringerung des ökologischen Fußabdrucks beiträgt. Die Verwendung von ECO-GRÉS® fördert nicht nur die Umweltverträglichkeit, sondern trägt auch zur Gesundheit und Sicherheit bei, indem sie die Menge an Abfall reduziert, der sonst auf Deponien entsorgt werden müsste. ECO-GRÉS® ist nicht nur Feinsteinzeug – es ist eine nachhaltige Lebensweise, die die Zukunft unserer Umwelt mit Stil und Eleganz bereichert. Das ist, wofür LURCH steht.
Wie und woraus wird Terra Nova® Feinsteinzeug hergestellt?
Der Produktionsprozess nimmt seinen Anfang in unserer Partner-Fabrik in Portugal, wo sorgfältig gesammelter Tonausschuss mit anderen Materialien kombiniert wird, um die endgültige Zusammensetzung zu stabilisieren. Dieser eigens recycelte Tonausschuss macht derzeit etwa 25% der Gesamtmenge aus, und von externen Lieferanten werden zusätzlich Pre-Consumer Tonausschüsse bezogen.
Hier entsteht ECO-GRÉS®, bestehend aus beeindruckenden 90% recycelten Materialien (Pre-Consumer) und anderen recycelten Stoffen. Der gesamte Umwandlungsprozess dieser Tonausschüsse in ECO-GRÉS® durchläuft eine präzise Abfolge von Schritten, die nicht nur erstklassige Qualität gewährleisten, sondern auch den Umweltaspekt in den Fokus rücken.
Einzigartig ist, dass der gesamte Produktionszyklus in derselben Fabrik stattfindet, was nicht nur Effizienz, sondern auch eine erhebliche Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks bedeutet. Die kurzen Wege innerhalb des Herstellungsprozesses unterstreichen das Engagement für eine umweltfreundliche Produktion.
Aber das ist nicht alles. Der letzte Schliff erfolgt mit dem Auftragen von Glasuren, einem entscheidenden Schritt für die ästhetische Vollendung von ECO-GRÉS® und unsere Terra Nova® Kollektion. Dies geschieht in einem Vakuum-Verfahren, bei dem Überschüsse direkt aufgefangen und zu 100% wiederverwendet bzw. recycelt werden. Hier schließt sich der Kreis der Nachhaltigkeit – nicht nur im Material selbst, sondern auch in jedem einzelnen Arbeitsschritt. ECO-GRÉS® ist nicht nur Feinsteinzeug; es ist ein Statement für Umweltbewusstsein, das mit durchdachten Herstellungsprozessen und innovativen Recyclingansätzen glänzt. Willkommen in der Zukunft des Feinsteinzeugs.
Einzigartig nachhaltige Produktion
Inmitten der steigenden Sehnsucht nach nachhaltigem Wachstum hat unser portugiesischer Partner dies nicht nur erkannt, sondern zu einer wahren Priorität gemacht. Sein tiefverwurzeltes Engagement geht weit über das Recycling hinaus. Die Verantwortung, die Umwelt zu schützen und den ökologischen Fußabdruck zu minimieren, ist nicht nur eine Verpflichtung, sondern eine ständig fortschreitende Aufgabe. Aus eben diesen Gründen haben wir uns als LURCH AG bewusst für jenen Partner entscheiden.
Dieser setzt alles daran, die Umwelt schonende Maßnahmen zu ergreifen, und das nicht nur oberflächlich, sondern tiefgreifend. Diese Verpflichtung spiegelt sich in zwei grundlegenden Säulen wider: einer nachhaltigen Produktion und den daraus resultierenden nachhaltigen Produkten.
Konkrete Maßnahmen sind dabei der Schlüssel zur Umsetzung dieses Engagements:
- Umweltfreundliche, innovative und energieeffiziente Industrieanlagen: Modernste Technologien sorgen nicht nur für Effizienz, sondern auch für Umweltverträglichkeit.
- Erneuerbare Energien (Fotovoltaik): Ein Schritt in Richtung grüner Energie, um den ökologischen Fußabdruck weiter zu minimieren.
- Abfallbewirtschaftungsstrategien und Recyclingverfahren: Jeder Abfall wird als Chance betrachtet und in den Produktionsprozess zurückgeführt.
- Fortschrittliche Verfahren zur Wasseraufbereitung und Reduzierung des Wasserverbrauchs: Wasser, eine kostbare Ressource, wird mit Bedacht genutzt und aufbereitet.
- Verwendung von recycelten und wiederverwertbaren Verpackungen: Die Umweltauswirkungen gehen über das Produkt hinaus bis zur Verpackung.
- Neue Synergien mit anderen Unternehmen: Überschüssige Keramik wird nicht als Abfall betrachtet, sondern als wertvolles Nebenprodukt, das in den Produktionskreislauf zurückgeführt wird.
- Moderne Verfahren wie z.B. die Produktion im Einzel-Brennvorgang: Energieeffizienz wird durch innovative Produktionsweisen erreicht, die zugleich die Emissionen in die Atmosphäre reduzieren.
- Wiederverwendung der bereits erzeugten Wärme aus den Öfen: Ein geschlossener Kreislauf, bei dem nichts verschwendet wird, sondern alles, sogar die Wärme der Öfen, sinnvoll genutzt wird.
- Spezielle Projekte wie ECO-GRÉS®: Ein Paradebeispiel für die konsequente Ausrichtung auf die Entwicklung umweltfreundlicher Produkte und Innovationen.
Diese Maßnahmen illustrieren, dass unser Partner für uns nicht nur nachhaltige Produkte herstellt, sondern auch durch die kontinuierliche Verbesserung seiner Produktionsprozesse einen echten Beitrag zur Schonung unserer Umwelt leistet. Hier geht es um mehr als nur Keramik – es geht um die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft. Mit unseren LURCH Terra Nova® Auflaufformen und Schalen bestreiten wir nun gemeinsam diesen Weg.